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Parodontitis beeinträchtigt das Gewebe, das Ihre Zähne stützt, und wird mit zahlreichen anderen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht. Forschungsergebnisse der zahnmedizinischen Fakultät zeigen, dass Menschen mit schwerer Parodontitis ein höheres Risiko haben, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen zu erkranken.
Diese Forschung wurde in BMC Oral Health veröffentlicht und baut auf früheren Ergebnissen auf, die im Journal of Clinical Periodontology dokumentiert wurden.
Parodontitis mit anderen Gesundheitsproblemen verbunden
Dr. Ida Haukåen Stødle, eine erfahrene Parodontologie-Expertin, liefert wertvolle Erkenntnisse aus ihrer jüngsten Doktorarbeit. In ihrer Doktorarbeit untersuchte sie die Prävalenz von Parodontitis und identifizierte damit zusammenhängende Erkrankungen. Sie betont, wie wichtig diese Zusammenhänge sind, zumal Parodontitis einen beträchtlichen Teil der Bevölkerung betrifft, so dass sie ein Schwerpunkt in den Gesprächen mit den Patienten sein sollten.
Wie Ida hervorhebt, ist die Mundgesundheit eine entscheidende Komponente des allgemeinen Wohlbefindens und sollte nicht unabhängig von der allgemeinen Gesundheit betrachtet werden. Die Verbindung zwischen den verschiedenen Krankheiten unterstreicht die Notwendigkeit, allgemeine Gesundheitsfaktoren in die Parodontalbehandlung einzubeziehen. Die Patienten müssen aufgeklärt und motiviert werden, ihren Hausarzt aufzusuchen, insbesondere wenn sie neben anderen Gesundheitsproblemen unter einer schweren Parodontitis leiden.
Parodontitis, eine schwere Infektion des Zahnfleisches, kann zu Zahnverlust führen, wenn sie unbehandelt bleibt. Die Krankheit wird durch eine Ansammlung von Bakterien im Mund verursacht. Obwohl Parodontitis jeden treffen kann, gibt es erhebliche Unterschiede in der individuellen Anfälligkeit für diese Krankheit.
Stødle erklärt, dass ihre ersten Untersuchungen auf der neu veröffentlichten, weltweit anerkannten Klassifizierung von Parodontalerkrankungen aus dem Jahr 2018 basierten. Sie bewerteten die Gesamtprävalenz und die verschiedenen Schweregrade der Parodontitis. Zusätzlich wurden die Teilnehmer, bei denen eine Parodontitis diagnostiziert wurde, auf Begleiterkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen untersucht.
Die neuesten Forschungsergebnisse bestätigen frühere Erkenntnisse, die auf einen signifikanten Zusammenhang zwischen Parodontitis und verschiedenen anderen Gesundheitszuständen hinweisen. Anhand der neuesten Klassifizierungskriterien wurde festgestellt, dass Personen mit schwerer Parodontitis und erheblichem parodontalem Knochenschwund häufiger gleichzeitig an anderen Krankheiten leiden als Personen mit geringer oder keiner Parodontitis.
Ida wies darauf hin, dass die Studie zwar rheumatische Erkrankungen untersuchte, aber keinen Zusammenhang zwischen Parodontitis und Rheuma feststellte. Dieses Ergebnis war überraschend, da rheumatoide Arthritis ebenfalls mit Entzündungen einhergeht, was die Vermutung nahelegt, dass diese Erkrankungen häufig nebeneinander bestehen könnten.
Mehrere Faktoren könnten die fehlende Assoziation erklären: die Einschlusskriterien für rheumatische Erkrankungen, der unterschiedliche Gesundheitszustand der Teilnehmer, der Gesamtumfang des Datensatzes und die fehlende Unterscheidung zwischen verschiedenen Arten von rheumatoider Arthritis, die unsere Ergebnisse beeinflusst haben könnten.
Interessanterweise wiesen Personen mit Zöliakie einen geringeren Knochenabbau auf, was auf einen möglichen Schutzfaktor gegen Parodontitis hindeutet. Die Ursache für dieses Phänomen bleibt ein Rätsel, was endgültige Schlussfolgerungen erschwert. Ida merkt an, dass weitere Forschung in diesem Bereich faszinierend wäre.
Die Studie untersuchte fast 5.000 Erwachsene aus der Region Nord-Trøndelag und lieferte wertvolle Erkenntnisse. Diese Ergebnisse sind zwar besonders auf ländliche und kleinstädtische Gebiete anwendbar, spiegeln aber möglicherweise nicht vollständig die Merkmale größerer städtischer Gebiete in Norwegen wider. Die stabile Bevölkerungsstruktur dieser Region, die regelmäßig im Rahmen der HUNT-Studien untersucht wird, ermöglichte diese detaillierten Beobachtungen.
In Zusammenarbeit mit TkMidt, dem Kompetenzzentrum für Mundgesundheit, umfasste die Doktorandenforschung klinische Untersuchungen der Mund- und Zahngesundheit durch den öffentlichen zahnärztlichen Dienst in Trøndelag. Ein erfahrenes Team von Dentalhygienikern und Zahnärzten sammelte sorgfältig umfangreiche Daten.
Jeder Teilnehmer wurde einer umfassenden Untersuchung unterzogen, einschließlich der Überprüfung auf Parodontalerkrankungen und Karies sowie der Untersuchung der Schleimhäute. Außerdem wurde eine Reihe von Röntgenaufnahmen angefertigt: eine Panorama-Röntgenaufnahme sowie vier kleinere, detaillierte Bilder.
Nach Angaben von Ida wurde die Röntgenanalyse unter der Leitung der Supervisoren Odd Carsten Koldsland und Anders Verket durchgeführt. Diese Analyse wurde dann mit den klinischen Untersuchungsdaten abgeglichen. Die gemeinsame Arbeit, an der mehrere TkMidt-Mitarbeiter beteiligt waren, gipfelte in der Veröffentlichung von drei Artikeln.
Obwohl selbstberichtete Krankheiten nicht so verlässlich sind wie ärztliche Diagnosen, ist diese Methode nach wie vor wertvoll. Von allen Teilnehmern wurden Blutproben entnommen, einschließlich Messungen des Blutzuckerspiegels.
Studien zeigen eine signifikante Korrelation zwischen selbstberichteten Gesundheitsproblemen, wie Diabetes, und bestätigten medizinischen Diagnosen. Auch wenn die Verwendung von Selbstauskünften Einschränkungen mit sich bringt, bleiben die allgemeinen Schlussfolgerungen davon weitgehend unberührt.
Ida weist darauf hin, dass zwar keine Daten über Entzündungsmediatoren oder Zellen verwendet wurden, das medizinische Personal jedoch Informationen über Gewicht, Größe und Blutdruck sammelte. Die umfassenden Daten von HUNT gelten als sehr geeignet für Studien, die Hypothesen aufstellen.
Die Behandlung von Parodontitis kann die Entzündung deutlich reduzieren, was zu einer besseren Blutzuckerregulierung bei Menschen mit Diabetes führt. Die klare Vermittlung dieser Informationen an Patienten und Gesundheitsdienstleister ist entscheidend für eine erfolgreiche Prävention und Behandlung.
Viele Risikofaktoren, wie z.B. das Rauchen, sind bei verschiedenen Gesundheitszuständen anzutreffen. Wenn Patienten das Rauchen reduzieren, können sie ihr Risiko für mehrere Krankheiten senken. Es ist wichtig, dies den Patienten mitzuteilen und sie bei Bedarf an geeignete Stellen zu verweisen.
Ida unterstreicht die Bedeutung der interprofessionellen Zusammenarbeit und der effektiven Kommunikation bei der Prävention von Parodontitis und den damit verbundenen Krankheiten. Sie unterstreicht die Notwendigkeit, sich auf Menschen zu konzentrieren, die häufig zum Zahnarzt gehen, aber andere Aspekte ihrer Gesundheitspflege vernachlässigen könnten.